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Wer ein Elektroauto fährt, wird früher oder später vor der Entscheidung stehen, eine eigene Wallbox zu installieren. Eine Wallbox ist ein Ladegerät, das z.B. auf der Wand des eines Gebäudes oder einer Garage installiert wird. Im Gegensatz zu öffentlichen Ladestationen, werden Wallboxen meist für den eigenen Zweck verwendet und sind damit „nicht öffentlich zugängig“.

Wallboxen gibt es von vielen Herstellern in einer großen Preisspanne und mit unterschiedlichen Ladeleistungen. In der Regel wird jedoch nur zwischen einer 11kW Wallbox und einer 22kW Wallbox unterschieden. Der Sprung zur 22kW Wallbox bedeutet aber nicht automatisch eine kürzere Ladezeit!

In den allermeisten Fällen reicht eine Wallbox mit 11 kW Ladeleistung aus, um Ihr Elektroauto zu laden – sei es ein Plug-in-Hybrid oder ein batterieelektrisches Fahrzeug (BEV). Warum das so ist, zeigen wir Ihnen im folgenden Artikel. 

Muss man schneller als mit 11kW laden können?

Dieser Beitrag im Überblick
Die meisten E-Auto Akkus heutzutage sind zwischen 30 – 60 kWh groß. Lädt das Fahrzeug mit 11 kW, ist der Akku in 3 – 6 Stunden vollgeladen. Bei einer 22-kW Wallbox wäre der Akku in 1,5 – 3 Stunden voll. Einen vollgeladenen Akku verbrauchen allerdings die wenigsten E-Autofahrer jeden Tag.
 
Wenn Sie mit Ihrem Elektrofahrzeug z. B. täglich eine Pendlerstrecke von 50 km zurücklegen, verbraucht dieses dabei ca. 10 kWh Strom (bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 20 kWh/100km). Lädt Ihr Auto mit einer 11 kW Wallbox, braucht diese für die benötigten 10 kWh knapp eine Stunde Ladezeit. Muss diese ohnehin schon kurze Ladezeit durch eine 22 kW-Wallbox noch um die Hälfte verkürzt werden? Entscheiden Sie selbst.

 

Welche E-Autos können über 11kW per „Typ2“ laden?

Nahezu alle Wallboxen verwenden einen Typ2 – Stecker. Grundsätzlich lassen sich 22kW Strom über einen Typ2-Stecker transportieren. ABER: Viele Elektroautos können über Typ2 ohnehin nicht schneller als 7,2 kW laden! Daher kann eine höhere Leistung nicht genutzt werden.

Hier die maximale Ladeleistung ausgewählter Elektroautos mit Typ-2 Stecker im Überblick:

Modell Nutzbare Akku KapazitätNormalladen (Typ2) Schnellladen (CCS)
Tesla Model 360 kWh11 kW250 kW
VW e-Up32,3 kWh7,2 kW40 kW
VW ID.3 Pure45 kWh7,2 kW50 kW / 110 kW
Renault Zoe Z.E. 4041 kWh22 kW50 kW
Smart EQ fortwo17,6 kWh4,6 kW / 22 kW-
BMW i337,9 kWh 11 kW50 kW
Opel Corsa e47 kWh11 kW100 kW
Citroen e-C450 kWh11 kW80 kW

Viele Elektroautos begrenzen also die Ladeleistung über Typ2 auf bis zu 11 kW. Das liegt an den eingebauten Ladegeräten und Gleichrichtern, die keinen höheren Strom aufnehmen können.
Für das Aufladen über Nacht oder das Nachladen am Tag, reicht daher eine Wallbox mit 11 kW fast immer aus.

Außerdem stellen viele Elektroautobesitzer fest, dass sie nur ein- oder zweimal pro Woche aufladen müssen. Eine Wallbox mit höherer Leistung wäre unnötig. Ob eine 11kW Wallbox für Ihre Bedürfnisse ausreicht, hängt also maßgelblich davon ab, wie oft Sie Ihr Auto benutzen und wie weit Sie täglich fahren.

Die Top 5 11kW-Wallboxen im Vergleich

Um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern, haben wir hier für Sie einige 11-kW Wallboxen aufgelistet und miteinander verglichen:

1. ABL: Wallbox eMH2 2W2231 Extender

Die ABL Wallbox eMH2 2W2231 ist eine gute Wahl für alle, die Wert auf Zuverlässigkeit und Sicherheit legen. Diese Box wurde mit Hilfe von Experten aus der Elektrizitätsverteilung entwickelt, so dass Sie sicher sein können, dass bei Ihnen zuhause jederzeit eine zuverlässige Leistung erbringen wird! Sie bietet außerdem einen robusten Schutz gegen AC- und DC-Fehlerströme sowie Autorisierungseinstellungen, die über eine RFID-Karte vorgenommen werden können – die leider nicht im Lieferumfang enthalten ist.

2. Heidelberg: Wallbox Energy Control

Die Heidelberg Energy Control ist eine einfache, preiswerte Wallbox, die gute Sicherheits- und Funktionswerte aufweist. Das Kabel ist fest installiert und die Box lädt auch nach mehreren Stromausfällen weiter. Allerdings hat sie nicht so viele Funktionen wie andere Wallboxen: Es gibt keine App, eine Autorisierung ist nicht möglich und das OCPP-Protokoll wird nicht unterstützt. Mehrere kompatible Wallboxen können miteinander vernetzt werden, um sich den Strom zu teilen – was sich als kostengünstig erweisen kann, wenn mehrere genutzte Fahrzeuge über Nacht zum Laden geparkt werden.

3. go-eCharger: HOMEfix 11 kW

Der go-eCharger verfügt über eine sichere und zuverlässige Ladefunktion sowie über eine gute App. Wer möchte, kann über die App den Ladevorgang manuell starten und stoppen. Diese Funktion ist vorteilhaft, wenn der Nutzer zum Beispiel steuern möchte, ob Solarstrom vom Hausdach statt ins Netz in die Autobatterie eingespeist werden soll.

Zeitgesteuertes Laden ist ebenfalls möglich: nützlich, wenn Sie nachts mit einem niedrigeren Stromtarif laden möchten. Der go-eCharger hat kein fest angeschlossenes Ladekabel, da er ursprünglich für den mobilen Einsatz gedacht war. Wenn Sie ein dauerhaftes Ladekabel an der Wallbox haben möchten, können Sie es in der Ladebuchse fest verriegeln. Auf diese Weise kann das Kabel nicht gestohlen werden. Die Autorisierung kann per App und RFID-Karte erfolgen.

4. Mennekes: AMTRON Charge Control 11 C2

Die Mennekes Wallbox ist im Vergleich zu den anderen Boxen im Test zwar teuer, aber sie verfügt über ein langes Ladekabel und eine zuverlässige RFID-Funktion. Die Box lädt Fahrzeuge sicher und zuverlässig auf. Der Energiezähler kann leider nur online abgelesen werden. Die Autorisierung erfolgt über RFID, drei Karten sind in der Box enthalten.

5. ABB: Terra AC W11-G5-R-0

Die ABB Terra AC W11-G5-R-0 Wallbox ist eine gute Wahl für alle, die eine zuverlässige und einfach zu bedienende Ladelösung suchen. Die Wallbox verfügt über eine Vielzahl von Funktionen. Diese können mit der einfach bedienbaren App koordiniert werden. Ein weiteres großartiges Merkmal der Wallbox ist ihre Fähigkeit, RFID-Karten zur Autorisierung zu akzeptieren. Dies macht sie zu einer großartigen Option für diejenigen, die den Zugang zu ihrem Ladegerät nur auf autorisierte Benutzer beschränken möchten. Einziges Manko ist, dass die App trotz WLAN-Fähigkeit nur über Bluetooth Kontakt mit der Box aufnehmen kann.

Der Faktor „PV-Überschussladen“

Besitzer einer PV-Anlage mit einer Wallbox sind i.d.R. daran interessiert, ausschließlich oder möglichst viel Solarstrom für das Laden zu nutzen. Der Überschuss, den eine PV-Anlage abzüglich des  benötigten Haus-Stroms erzeugt, soll im besten Fall ausreichen, um das E-Auto zu laden. Andernfalls müsste man den Strom, den die Anlage nicht mehr erzeugen kann, regulär bezahlen.

Das muss eine PV-Anlage erstmal leisten können. Die meisten Dächer von Privathaushalten sind nicht groß genug für die Installation einer Photovoltaikanlage, die eine Spitzenlast von mehr als 11kWp Strom erzeugen kann. Diese liegt in der Regel zwischen 4-10 kWp. Wenn Ihre Anlage also in diesen Bereich fällt, reicht die Anschaffung einer 11 kW Wallbox völlig aus.

Hausanschlusswert

Zudem sollten Sie sich im Klaren darüber sein, ob Ihr Hausanschluss an das öffentliche Stromnetz noch Kapazität frei hat für eine Wallbox mit 22 kW Leistung. Wallboxen mit 11 kW „finden“ eher genügend Strom im Netz. Es herrscht nämlich eine Meldepflicht für eine 22-kW-Wallbox. Genehmigt Ihr zuständiger Netzbetreiber die Anmeldung Ihrer Wallbox nicht, dürfen Sie diese als Privathaushalt auch nicht installieren. Die Installation einer 11-kW Wallbox müssen Sie hingegen Ihrem Netzbetreiber nur mitteilen, nicht aber auf eine Genehmigung von diesem warten.
 

Hinzu kommt, dass die Installation einer 22-kW Wallbox aufwendiger ist als die einer 11-kw Wallbox. Bei der Installation einer Wallbox für das Laden von Elektroautos hängt die Komplexität des Installationsvorgangs weitgehend von der Leistung des Geräts ab. Ein Gerät mit geringerer Leistung, wie z. B. eine 11-kW Wallbox, kann in der Regel relativ einfach installiert werden, während ein leistungsstärkeres Gerät, wie eine 22-kW Wallbox, mehr technisches Know-how erfordert. Darüber hinaus ist die Installation einer 22-kW Wallbox in der Regel teurer als die einer 11-kW Einheit. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte sollten Sie sich die Anschaffung einer 22-kW Wallbox zweimal überlegen.

Förderung für private Wallboxen

Die deutsche Regierung hat einen Zuschuss eingerichtet, um die Nutzung privater Wallboxen zu fördern. Dieser Zuschuss beträgt 600.000 Euro und wurde an Personen vergeben, die eine private Wallbox installiert haben. Die Förderung war so erfolgreich, dass die Mittel bereits nach kurzer Zeit ausgeschöpft waren. Mitte Juli 2021 hat die Bundesregierung weitere 300 Millionen Euro zugesagt. Auch diese sind inzwischen ausgeschöpft.

Bereits eingereichte oder bewilligte Anträge werden noch bearbeitet. In diesem Fall ist Ihr Zuschuss bei der KfW für Sie reserviert. Voraussetzung für die Förderung der Ladeinfrastruktur war, dass der für den Ladevorgang erforderliche Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien stammt und eine Ladeleistung von 11 kW nicht überschritten wird.

Zusätzlich zu den bundesweiten Zuschüssen für Wallboxen über die KfW haben auch die Bundesländer sowie einige Städte, Gemeinden und Stromanbieter Förderprogramme aufgelegt. Diese Fördermaßnahmen fallen sehr unterschiedlich aus. So werden Sie z. B. in Nordrhein-Westfalen für Ihre Wallbox mit 50 % der Kosten bezuschusst (max. 2.500 €). In Jena und Thüringen bekommen Sie lediglich max. 300 € von den Stadtwerken für den Kauf oder Pacht einer privaten Wallbox.

Hier finden Sie eine Übersicht der Förderprogramme zusammengestellt vom ADAC: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/kaufen/foerderung-wallbox/