v2h-jetzt.de ist eine Marke der enomo GmbH. Deshalb sollten Sie sich nicht wundern, dass Ihr Browser die Adresse enomo.de/v2h-jetzt anzeigt – Sie sind hier genau richtig!
enomo kümmert sich seit 2015 darum, die Elektromobilität voranzubringen und für alle einfach erlebbar und nutzbar zu machen. Der Anstieg der Verkaufszahlen von reinen E-Fahrzeugen in den letzten Jahren spricht für sich, auch wenn wir für uns nur einen klitzekleinen Teil dieses Erfolges reklamieren wollen. enomo hat die Elektromobiltät schon immer in einem Gesamtzusammenhang mit dezentraler Energieerzeugung in Bürgerhand verstanden und die Kopplung der Sektoren Stromerzeugung durch private Photovoltaik, dezentrale Stromspeicherung und Eigenverbrauch des selber produzierten Stroms propagiert.
Was 2015 vielleicht noch wie eine Utopie oder Spinnerei einiger Freaks abgetan werden konnte, ist heute längst etablierter Usus in vielen Privathaushalten, aber auch zunehmend bei Unternehmen.
Jetzt ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen, sowohl in der E-Mobilität als auch bei der dezentralen, privaten Stromerzeugung: Bidirektionales Laden wird der GameChanger der nächsten Jahre werden.
Noch ein Wort zu uns, v2h-jetzt.de und dem Team hinter dem Projekt. v2h-jetzt.de besteht aus Eckhard Wolf (Dipl.-Ing. Elektrotechnik, content-Lieferer und die Person hinter den Mails), Dr. Dipl.-Ing. Michael Fipper (Gesellschafter der enomo GmbH und E-Mobilitäts-Ermöglicher in den schwierigen Fällen), Ulrich Nießen (Geschäftsführer der enomo GmbH und Redakteur der Seite).
Der wichtigste Teil des Projektes sind aber Sie, als Input-Geber, kritischer User und Multiplikator.
Wenn Sie inhaltliche Anregungen haben, eigene Aspekte beitragen möchten, fundiertes Expertenwissen einbringen wollen und sowieso immer schon E-Mobilist waren, freuen wir uns auf Ihr Feed-Back und Ihre Meinung.
Bidirektionales Laden – was steckt dahinter?
Bidirektionales Laden beschreibt vereinfacht ausgedrückt, dass ein E-Auto nicht nur mit Strom aus dem öffentlichen Stromnetz und/oder der eigenen PV-Anlage oder sonstigen Erneuerbare-Energien-Anlage beladen wird, sondern seinen gespeicherten Strom auch wieder dem Netz zur Verfügung stellt – sei es dem öffentlichen Stromnetz oder nur dem privaten Stromnetz in Ihrem Haus oder Betrieb.
Ein E-Auto hat bislang vorrangig die Funktion und Aufgabe, seine Passagiere umweltfreundlich und angenehm leise von A nach B zu bringen. Das machen E-Autos sehr gut. Wenn man sich die statistischen Daten anschaut, so bewegt ein E-Auto seinen Fahrer und die Passagiere durchschnittlich zwischen 50 und 60 Kilometer am Tag – und steht 23 Stunden ungenutzt irgendwo in der Gegend rum; über Nacht i.d.R. bei Ihnen in der Garage oder Einfahrt. Was für eine Vergeudung von Ressourcen!
Denn während Ihr E-Auto ungenutzt stillsteht, wissen die Stromnetzbetreiber und Versorger zeitweise nicht, wohin mit dem ganzen Strom aus EE-Anlagen oder wo sie bei sog. Spitzenlasten den Strom schnell genug herbekommen sollen. Stellen Sie sich vor, Ihr E-Auto könnte hier als Puffer dienen mit seinem für den Tagesverbrauch eigentlich viel zu großen Akku: 15 Millionen E-Autos (Zulassungsziel der Bundesregierung bis 2030) mit – konservativ gerechnet – durchschnittlich nur 40 kWh Akkukapazität haben ein gesamtes theoretisches Energiespeichervolumen von 600 Millionen Kilowattstunden, das sind gigantische 600 Gigawattstunden (GWh), die täglich genutzt werden könnten. Auf das Jahr gerechnet ergeben sich so vereinfacht 219 Terrawattstunden (TWh), was ungefähr der halben Stromproduktion in Deutschland im Jahr 2023 entspricht (Netto-Stromerzeugung 2023 laut Bundesnetzagentur BNA: 448,5 TWh).
Wichtigste Voraussetzung: Ihr E-Auto müsste mehr oder weniger permanent an das Stromnetz angeschlossen sein.
Verschiedene Interessengruppen versuchen dieses Potential für sich zu nutzen, resp. „Business Cases“ / Geschäftsmodelle zu entwickeln. Es ergeben sich insbesondere zwei Geschäftsmodelle, aber mit unterschiedlichen Möglichkeiten für den E-Autobesitzer:
V2H-BiDi-Laden als gelebte Sektorenkopplung
Bidirektionales Laden wird der entscheidende Schub für die E-Mobilität und den PV-Dachausbau sein. Denn damit kann Energie problemlos zwischen E-Auto und Haushalt hin und her verschoben werden. Erzeugt wird der Strom vom PV-Dach, sodass geringste Kosten und maximale Flexibilität zusammenkommen.
Da bei V2H (vehicle-to-home) im Gegensatz zu V2G (vehicle-to-grid) keine Dritten wie Netzbetreiber oder Energiehändler im Spiel sind und keine komplexen Abrechnungen erforderlich werden, ist es für den Eigentümer wesentlich einfacher umzusetzen. Er ist der Handelnde und autonom in seinen Entscheidungen.
Wir kümmern uns hier nur ausschließlich um V2H, weil es
· die am einfachsten umzusetzende Anwendung (wenn die Komponenten E-Auto und Wallbox verfügbar sind) ist
· der PV-Dachbesitzer sofort den Vorteil in der Eigenverbrauchsoptimierung sehen kann
· der Speicher im E-Auto besser genutzt werden kann und länger lebt
· der Speicher den Autarkiegrad – insbesondere im Winterhalbjahr – deutlich nach oben bringt
· die Kosten nicht wesentlich höher als bei AC-Überschußladen sind
· V2G komplex und vermutlich dem PV-Dachbesitzer keinen Mehrwert bringen wird.
Weiteres zu allen anderen V2X (vehicle-to-anything) Varianten finden Sie im Glossar.
Wenn Sie Themen oder Fragen haben, schreiben sie uns gerne im Kontaktformular (weiter unten).
Technische Grundlagen und Voraussetzungen für das V2H-System
Für das V2H-System sind bestimmte technische Grundlagen und Voraussetzungen erforderlich:
oder
Mit diesen technischen Grundlagen und Voraussetzungen kann das V2H-System erfolgreich implementiert werden, um die eigene Sektorkopplung zu ermöglichen und die Stromkosten dauerhaft zu senken.
Zukunftsperspektiven und Entwicklungen im Bereich V2H
Die Anwendung V2H-Laden hat ein großes Potenzial und wir wollen die Entwicklungen vorantreiben.
Für eine Zukunftsperspektive benötigen V2H-Technologien kein Smart-Grid, alle Daten bleiben im Haus.
Die größere E-Auto Batterie ermöglicht eine deutlich größere Entlastung vom Stromnetz als aktuelle Heimspeicher.
Die breite Verfügbarkeit von V2H ermöglicht eine effektive Sektorenkopplung und wird die Verbreitung von PV Dächern weiter voranbringen.
Es ist eine herausragende Exporttechnologie in Länder mit noch mehr Sonne, schwächeren Netzen und dient der weltweiten Verdrängung von Verbrennern.
Hier können insbesondere kostengünstige 4,2 kW DC-BiDi-Wallboxen einen mächtigen Punkt machen, da viele (auch außereuropäische) Netze in dünn besiedelten Regionen 1-phasig sind.
Glossar
Europa hat die grundlegenden Anforderungen in den „Request for Generators“ festgelegt. Diese müssen die Hersteller für ihre Zielmärkte/-länder berücksichtigen und implementieren. Ein E-Auto Import von Deutschland nach Norwegen wird damit dann zur noch höheren Herausforderung.
Aus unserer Sicht ist AC-BiDi selbstverständlich eine Option, aber DC-BiDi ist einfacher umzusetzen.
Es wird vermutlich nur ein E-Auto die V2H Verbindung zum Haushalt übernehmen, keine Freunde oder sonstige Flottenfahrzeuge. Damit hält sich die Komplexität der Implementierung erst einmal im Rahmen.
Auch die Vorgaben des §14a EnWG werden einfacher umzusetzen und zu erfüllen sein, da beim DC-BiDi Laden nur der Wallbox-Hersteller für die Einhaltung der Vorgaben Sorge tragen muss, nicht auch noch der Fahrzeughersteller.
>> Wer Erfahrungen hat, kann diese gerne mit uns per Mail teilen. <<
Haben Sie Fragen, Anregungen, fundierte Kommentare, dann melden Sie sich gerne per Mail an: info@v2h-jetzt.de